Meilensteine des EdE

Im Jahr 1990 entschied sich eine Zürcher Firma, Solarpanels in den Alpen zu installieren, aber das Projekt scheiterte. Durch verschiedene persönliche Kontakte wurde das Projekt auf den Mont-Soleil verlegt, ein Name, der für eine solche Anlage prädestiniert war. 1992 errichtete die Société Mont-Soleil ein internationales Testzentrum für die Entwicklung und Rentabilität von Photovoltaikzellen ‒ eine Premiere in Europa. Vier Jahre später installierte Juvent SA die ersten drei Windturbinen.

So entstand ein goldenes Dreieck zwischen Mont-Soleil und Mont-Crosin (verbunden durch einen Weg), Mont-Crosin und Saint-Imier (verbunden durch die Buslinie der Jurabahnen), Saint-Imier und dem Mont-Soleil (verbunden durch die Standseilbahn). Damals vereinigte dieses Projekt das Tourismusbüro Berner Jura (OTJB), die Juvent SA (eine Tochtergesellschaft der BKW Energie AG), zuständig für das Windkraftwerk, und die Société Mont-Soleil (eine Tochtergesellschaft der Juvent SA), zuständig für das Sonnenkraftwerk. Die drei Partner gründeten im Januar 1997 eine einfache Gesellschaft, um den Tourismus in der Region zu entwickeln und ihre Projekte vorzustellen. Mit dem errichteten Erlebnispfad „Sentier Découverte“ verfolgten sie das Ziel, mit der lokalen Bevölkerung zusammenzuarbeiten, einen respektvollen Umgang mit Natur und Landschaft zu fördern, einen sanften Tourismus zu unterstützen, einen Mehrwert für die Region zu schaffen und ein langfristiges Energiemanagement zu begünstigen. Diese Ziele erinnern an die Säulen der nachhaltigen Entwicklung.

Die Aufgaben der einfachen Gesellschaft waren die Entwicklung, der Betrieb und die Pflege des Erlebnispfades sowie die Verwaltung der damit verbundenen Kosten und Verantwortlichkeiten. Das Tourismusbüro kümmerte sich um die administrativen Aufgaben und Juvent SA stellte das Personal vor Ort für die Verwaltung des Erlebnispfades und für Führungen zur Verfügung. Die Idee bestand darin, dass der Erlebnispfad von Saint-Imier aus, entweder mit Start auf dem Mont-Soleil oder auf dem Mont-Crosin ‒ beide mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ‒ erkundet wird. Zudem wurden Pferdekutschen zur Verfügung gestellt, um die vier Kilometer des Erlebnispfades, der Themen wie Region, Fauna, Flora, Landwirtschaft, Bevölkerung, Energie, Sonne, Wind und Meteorologie behandelt, fahrend zurückzulegen.

Die Einweihung sowie die offizielle Bekanntgabe des Projekts an die Presse fanden am 13. Februar 1997 statt. Es handelte sich damals um den grössten Park Europas für erneuerbare Energien. Das Projekt des Erlebnispfades war von Anfang an dafür ausgelegt, um mit der Zeit zu gehen und die Abänderung, den Austausch und die Entwicklung neuer Themenposten zu begünstigen. Ursprünglich war geplant, den Erlebnispfad fünf Jahre lang aufrechtzuerhalten, aber angesichts seines Erfolges (16'000 Besucherinnen und Besucher im Jahr 2008 und stetig steigende Zahlen) wurde er zu seinem 15-jährigen Bestehen im Jahr 2012 komplett neu überarbeitet.

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Es folgten Sitzungen, Projekte wurden angestossen und vier Gemeinden des Tals von Saint-Imier beschlossen, sich dem Abenteuer anzuschliessen. So wurde im März 2012 der neue „Espace découverte Energie“ der Presse vorgestellt. Seine Gründungsmitglieder sind die Gemeinden Saint-Imier, Villeret, Cormoret und Courtelary sowie die Juvent SA, die Société Mont-Soleil, die BKW, die Société des forces électriques de La Goule und Jura bernois tourisme. Das neue Logo vereint Sonne, Wind, Wald und Wasser, alles Symbole der erneuerbaren Energien der Region. Der Erlebnispfad wurde umbenannt in Sentier des Monts und um den kleineren Sentier du Vallon ergänzt. Letzterer behandelt die Wasserkraft, Industrie sowie lokale Produkte wie den Tête de Moine, Schokolade und Uhren.

2019 wurde aus der einfachen Gesellschaft eine Vereinigung. Zu Beginn desselben Jahres kam die Gemeinde Tramelan als neues Mitglied hinzu. Im November erkannte die Berner Regierung den EdE als Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien von kantonaler Bedeutung an. Anfang 2020 schlossen sich die Gemeinden Mont-Tramelan, Corgémont, Cortébert, Sonvilier und der Swiss Energypark der Vereinigung an.

Somit wächst die Vereinigung stetig, aber die Ziele sind dieselben geblieben: Förderung der erneuerbaren Energien durch die Fachbereiche Gemeindepolitik, Information/Tourismus und Technik.