mont-soleil open lab: WIllkommen auf dem INTELLIGENTEn BERG!
Neben seiner ursprünglichen und bekannten touristischen Berufung hat sich der Espace découverte Energie im Laufe der Jahre zu einem einzigartigen Kompetenzzentrum entwickelt, das viele Forscher und Entscheidungsträger anzieht. Dank seiner Nähe zu den Solar- und Windkraftanlagen umfasst dieses Labor unter freiem Himmel viele Projekte. Espace découverte Energie kümmert sich um die regionale Kommunikation und die Kontakte zu Schulen und Hochschulen.
Leuchtturmprojekte
Projet pilote PV-Bench 23-24 Mont-Soleil
Wie wählt man das richtige Modell eines Photovoltaikmodells? Es gibt keine neutralen und wissenschaftlich fundierten Open-Data-Produktvergleiche bezüglich der Qualität insbesondere wichtiger Kriterien wie Ertrag, Langlebigkeit, CO₂-Fußabdruck, CO₂-Emissionen und soziale Produktionsbedingungen.
Das Pilotprojekt versucht, Antworten zu finde. Das Pilotprojekt wird von drei Partnern getragen:
die Société Mont-Soleil (SMS) als Eigentümerin des Sonnenkraftwerks Mont-Soleil, verantwortlich für den Bereich Infrastruktur,
die Berner Fachhochschule (BFH) als Verantwortliche für den Bereich Wissenschaft durch die wissenschaftliche Auswertung und die Veröffentlichung der Daten,
der Espace découverte Énergie (EdE), ein vom Kanton Bern anerkanntes Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien, als Verantwortlicher für den Bereich regionale Kommunikation.
Extension de la centrale photovoltaïque de Mont-Soleil (Ausbau der Photovoltaikanlage Mont-Soleil)
Unter dem Namen Solar Express wurden im September 2022 vom Bundesparlament dringende Massnahmen ergriffen, um die Stromversorgung des Landes im Winter sicherzustellen. Ziel ist es, grosse Photovoltaikanlagen auf den Bergen zu bauen und die Investitionskosten bis zu 60% vom Bund zu übernehmen.
Ein Glücksfall für Mont-Soleil, Saint-Imier und den gesamten Grand Chasseral! Seit über drei Jahrzehnten gibt es dort eine Photovoltaikanlage, die zur Bekanntheit der Region weit über die Landesgrenzen hinaus beiträgt.
Gesamtprojekt, Martin Pfisterer, Société Mont-Soleil, président d’honneur
Ökologische Expertise & Biodiversität, Emmanuel Contesse, directeur Natura SA
Unterprojekt Energie PV & Stromnetz, Cédric Zbinden, président Société Mont-Soleil et directeur La Goule
Unterprojekt Landwirtschaft & Natur, Serge Terraz, président Bourgeoisie de Saint-Imier
Agrarische Expertise, Fondation Rurale Interjurassienne
Unterprojekt Information & Bildung, Moussia de Watteville, directrice Espace découverte ÉnergieEnde
Kurze historische Rückblick
2019 anerkannte der Berner Regierungspräsident Christoph Ammann im Anschluss an ein Treffen auf dem Mont-Soleil in Anwesenheit einer grossen Delegation des Bernjurassischen Rates den Espace découverte Energie (EdE) offiziell als Kompetenzzentrum von kantonaler Bedeutung für die erneuerbaren Energien. Dies ist ein sehr schöner Erfolg für die Vereinigung, die sich die Förderung der erneuerbaren Energien durch die drei Fachbereiche Politik, Tourismus/Information und Technik zum Ziel gesetzt hat.
Zur Erinnerung: In den letzten 30 Jahren hat der Standort Mont-Soleil/Mont-Crosin seine Pionierrolle immer wieder unter Beweis gestellt und gilt heute als eines der grössten Schweizer Kompetenzzentren für angewandte Forschung im Bereich nEE.
1992 umfasste der Standort bereits das grösste Photovoltaikkraftwerk Europas. 1996 kam die erste Windkraftanlage der Schweiz dazu. Seither ist er schweizweit das Zentrum mit dem grössten Erfahrungswert im Bereich der nEE. Hinzu kommt, dass der Windpark bereits auf zwei Repowerings in den Jahren 2013 und 2016 zurückblickt.
Dank Persönlichkeiten, die ebenso aussergewöhnlich wie ihre Überzeugungen sind, lebt der Mont-Soleil seinen Pioniergeist immer wieder aufs Neue aus, indem er an zahlreichen grossartigen Projekten beteiligt ist oder den Weg für deren Umsetzung ebnet.
Die Erfahrung und das Fachwissen der Société Mont-Soleil begünstigten zahlreiche Projekte wie den Bau des grössten Solarkatamarans der Welt 2001, das Solarkraftwerk im Stade de Suisse 2005, jenes auf der Jungfraujoch 2007 und jenes auf 4000 Metern Höhe auf dem Matterhorn 2008. Durch die Teilnahme an mehreren Forschungsarbeiten für das Projekt Solar Impulse kam der Pioniergeist des Mont-Soleil bereits ab 2005 in Fahrt.
Diese Partnerschaft und die Vorreiterrolle im Bereich der erneuerbaren Energien wurden am 3. Mai 2017 mit der offiziellen Einweihung des Bertrand-Piccard-Pfades, der von der Passhöhe des Mont-Soleil zum neuen BKW-Besucherzentrum führt, in Anwesenheit des berühmten Abenteurers gefeiert. Zu diesem Anlass empfing der EdE über eine Million Besucherinnen und Besucher.
Seit 2016 zeichnet sich die Region ausserdem durch eine für die Schweiz einzigartige Energieautonomie aus. In einem von Saint-Imier bis Le Noirmont reichenden Gebiet mit fast 17'000 Einwohnern wird der gesamte Stromverbrauch durch lokal erzeugte erneuerbare Energie gedeckt.
Die Aussichten sind sehr vielversprechend und das Innovationspotenzial bleibt riesig. Mit der Unterstützung der Kantone Bern und Jura (in seiner ersten Phase) sowie der Fachkompetenz seiner Partner ‒ der Energieversorger Société des forces électriques de La Goule und die BKW ‒ arbeitet der Swiss Energypark insbesondere daran, die Integration der erneuerbaren Energien in das Stromversorgungssystem zu analysieren und deren Machbarkeit zu demonstrieren. Wir sind überzeugt, dass das heute offiziell anerkannte Kompetenzzentrum EdE dank des Engagements der lokalen Unternehmen und verschiedenen Partner auch in Zukunft konkrete Lösungen hervorbringen und zur Verfügung stellen wird.
Zusammenarbeit mit den Schweizer Hochschulen
Die 2018 bis 2023 von Dr. Martin Pfisterer und Prof. Alfred Rufer in Zusammenarbeit mit der ETHL, der BFH und der Universität Bern gegründete Sommer-Doktorandenschule (PhD Summer school Mont-Soleil) hat hier ihren idealen Standort gefunden. Sie bekräftigt das wissenschaftliche Interesse, das die Jurahöhen bergen. Ausserdem betreibt sie eine weltoffene Studienpolitik in Zusammenarbeit mit der Industrie und vor allem auch in der Nähe der Infrastrukturen. Seit 2024 sind neue Leiter der Summer School.
In Verbindung mit den vom Schweizerischen Innovationspark in Biel im Bereich der Energiespeicherung entwickelten Fachkompetenzen wird das Labor in Originalgrösse auf dem Mont-Soleil/Mont-Crosin aktiv zur Umsetzung innovativer Lösungen beitragen, die für die Energiewende und damit für die Energiezukunft unseres Landes erforderlich sind.
Starke Unterstützung aus der Region
Die Vereinigung Espace découverte Energie dankt dem Bernjurassischen Rat (BJR) und insbesondere seiner Kommission für Bau, Verkehr und Energie (BVE) unter dem Vorsitz von Moussia de Watteville. Der BJR hat das Kompetenzzentrum Mont-Soleil/Mont-Crosin ins Rampenlicht gerückt und dessen Anerkennung und Stärkung ermöglicht. Der EdE pflegt eine intensive Zusammenarbeit mit den Schweizer Hochschulen, insbesondere der Ingenieurschule HE-ARC, die als wissenschaftlicher Partner der Vereinigung auftritt.
Weil Menschen richtungsweisende Visionen hatten, weil sie sich vor mehr als 30 Jahren für die Errichtung der Kraftwerke auf dem Mont-Soleil/Mont-Crosin einsetzten, aber auch dank der Offenheit der Bevölkerung und des Engagements der lokalen, kantonalen und eidgenössischen Behörden, die an diese für die damalige Zeit extrem innovativen Projekte zu glauben wagten, sind wir auf dem Mont-Soleil/Mont-Crosin mehr als nur eine Nasenlänge voraus.